25. August 2005, Seppatoni
Im Jahre 1998 veröffentlichte Nintendo mit der Game Boy Camera eine echte Neuheit, die sich rasch grosser Beliebtheit erfreute. Zur gleichen Zeit veröffentlichte Nintendo auch ein weiteres Zubehör: Den Game Boy Printer. Dieser speziell für den Game Boy gefertigte Drucker, in Japan übrigens unter dem Namen Pocket Printer in einer knuffigen Verpackung (siehe unten) erschienen, bringt alle geknipsten Bilder auf Wunsch auch zu Papier. Bei seinem Release kostete das Gerät ca. 50 Euro.

Neben dem Drucker, erhielt der Käufer auch eine Papierrolle, Batterien sowie ein Linkkabel. Über dieses wird das Zubehör an den Game Boy angeschlossen. Da der Printer den kleinen Linkanschluss des Game Boy Pockets nutzte, verfügt das Kabel sowohl einen Anschluss für die Pocket- wie auch für die herkömmliche Version des Game Boys. Via Power-Schalter wird das Gerät eingeschaltet und mittels Feed-Button das eingelegte Papier nachgeschoben. Bestätigt man den Druckbefehl im entsprechenden Menü der Game Boy-Software, wird das Bild – meist unterstützt von einer witzigen Animation – an den Drucker gesandt und ist nach einem kurzen Sirren bereits fertig ausgedruckt. Mittels angebrachten Schneidemesser kann das Bildchen auch direkt sauber abgetrennt werden. Dazu wird jedoch kein Toner und auch keine Tinte benötigt, denn der Printer ist ein Thermodrucker, der mit Wärme das speziell dafür vorgesehene Thermopapier beschriftet.

Die bedruckbare Seite ist mit einer thermosensitiven Schicht versehen. In dieser Schicht sind Pigmente enthalten die sich unter Einwirkung von Wärme dunkel färben. Eine Rolle des Papiers lag wie erwähnt bereits dem Drucker bei, weitere konnten jeweils im 3er-Pack erworben werden. Neben einer weissen enthielt die Packung auch eine grünliche und gelbliche Rolle. Gegen Ende ist jede Rolle mit einer roten Linie markiert, um auf den bald nötigen Nachschub hinzuweisen. Die Rückseite des Papiers ablösen und das Bild als Sticker irgendwo hinkleben.

Neben der Game Boy Camera unterstützt der Game Boy Printer auch noch zahlreiche weitere Spiele. Bei Pokémon lassen sich beispielsweise Auszüge aus dem Pokédex drucken, in Super Mario Bros. Deluxe konnte man freigespielte Bildchen zu Papier bringen, selbiges auch bei Zelda – Link’s Awakening DX. Die Auflösung des Druckers ist identisch mit derjenigen des Game Boys, grossartige Qualität konnte man so natürlich nicht erwarten. Ein weiterer Nachteil ist der Batterie-Verbrauch: Ganze 6 AA-Batterien saugt der kleine Printer innert kürze leer. Umso ärgerlicher, dass kein Anschluss für ein Netzteil vorhanden ist.

Der Game Boy Printer ist auf jeden Fall ein interessantes und witziges Zubehör, dessen Besitz zwar nicht unbedingt zwingend ist, aber dennoch für ordentlich Fun sorgt. In Japan erschien übrigens auch eine gelbe Version des Pocket Printers im Pikachu Design.